Die meisten Menschen – ob Mann oder Frau – wünschen sich volles und dickes Haar. Rund 20 Prozent der Frauen in Deutschland klagen über feines Haar und wenig Volumen. Insbesondere mit zunehmendem Alter bereitet das Haar vielen Probleme und von dem einst geschmeidigen und glänzenden Haar bleibt von Jahr zu Jahr immer weniger übrig. Wer unter dünnem Haar leidet, muss das nicht einfach hinnehmen.
Was sind die Ursachen für dünnes Haar?
Wenn das Haar immer dünner und das Volumen schwindet, ist das für die Betroffenen eine große Belastung. Schließlich dauert es, bis das Haar wieder nachwächst und meist passiert das erst, wenn die Ursache für das dünne Haar gefunden ist. Das Haarwachstum wird von einer Vielzahl an Faktoren beeinflusst und damit ist auch dünnes Haar nicht auf eine einzige Ursache zurückzuführen.
Genetische Veranlagung
Eine entscheidende Rolle bei feinem Haar spielt die genetische Veranlagung. Wenn die Eltern oder Großeltern nicht mit einer vollen Haarpracht gesegnet waren, ist es sehr wahrscheinlich, dass man selbst auch dünnes Haar bekommt.
Hormone
Männer sind hauptsächlich von erblich bedingtem, dünnem Haar betroffen. In diesem Fall liegt eine Überempfindlichkeit der Haarwurzeln auf Dihydrotestosteron vor, der biologisch aktiven Form vom männlichen Geschlechtshormon Testosteron. Diese Überempfindlichkeit sorgt dafür, dass die Haarwurzeln schrittweise verkümmern und das wirkt sich auf die Dicke und Stabilität des Haars aus.
Frauen sind im Laufe ihres Lebens häufiger mit hormonellen Umstellungen konfrontiert. Besonders stark sind diese vor allem während respektive nach einer Schwangerschaft sowie in den Wechseljahren. Während bei Frauen zunächst das weibliche Geschlechtshormon Östrogen überwiegt, sinkt der Östrogenspiegel im Alter zusehends. Den Wendepunkt stellen hierbei die Wechseljahre dar. In der Menopause sinkt der Anteil an weiblichen Hormonen und relativ dazu steigt der Anteil an Androgenen wie Testosteron. Das kann dazu führen, dass das Haar bei Frauen ausdünnt.
Mangelerscheinungen
Für die Aufrechterhaltung der Körperprozesse muss die Versorgung mit Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen sichergestellt werden. Auch für das Haarwachstum und für die Erhaltung von gesundem und dickem Haar ist, muss der tägliche Nährstoffbedarf gedeckt sein. Besteht ein Mangel bei einem oder mehreren Mikronährstoffen, zeigt sich das häufig im Zustand der Haare und der Haardicke. Brüchige und trockene Haare, dünnes Haar sowie Haarausfall sind bei einem Vitalstoffmangel keine Seltenheit.
Dünnes Haar kann unter anderem durch einen Mangel an Vitamin A, Vitamin D, Zink sowie Biotin ausgelöst werden. Auch die B-Vitamine sind für gesundes und volles Haar unverzichtbar. Fehlen diese Nährstoffe über längere Zeit, werden Wachstumsprozesse in der Haarwurzel und die Keratinbildung gehemmt. Keratine sind die Grundbausteine der Haare und nur wenn den Haarwurzeln ausreichend Vitamine zur Verfügung stehen, können Keratine gebildet werden. Zu wenig Keratin verursacht dünne Haare und Brüchigkeit.
Stress
Stress spielt nicht nur bei psychischen Erkrankungen eine Schlüsselrolle. Anhaltende psychische Belastung wirkt sich negativ auf den Körper aus. Bei Stress werden Stresshormone freigesetzt, die sich im gesamten Körper ausbreiten und Entzündungsprozesse in Gang setzen.
Falsche Haarpflege
Eine weitere Ursache für dünnes Haar und fehlendes Haarvolumen ist die Haarpflege. Wenn die verwendeten Produkte für die Haarpflege nicht zur Haarstruktur passen und die Kopfhaut sensibel reagiert, kann das dünner werdendes Haar begünstigen.
Dünnes Haar oder doch Haarausfall?
Jedes Haar durchläuft einen 3-Phasen-Wachstumszyklus, welcher aus der Wachstumsphase, der Übergangsphase und der Ruhephase besteht. Im Normalfall befinden sich ca. 80 Prozent der Haare in der Wachstumsphase, die je nach Veranlagung und äußeren Einflüssen bis zu 6 Jahre andauert.
Durch die altersbedingt verlangsamte Stoffwechsel- und Zellteilungsaktivität werden die Wachstumsphasen der Haare immer kürzer. Anstelle von 6 Jahren wächst es im Alter nur noch 2 oder 3 Jahre, bis die Ruhephase beginnt. Dementsprechend wird das Haar nicht mehr so lang und so dick wie vorher.
Wenn sich das Haar plötzlich dünner anfühlt und das Haarvolumen drastisch abnimmt, vermuten viele Betroffene meist Haarausfall. Doch nicht immer bedeutet dünnes Haar auch Haarausfall.
Jedem Menschen fallen täglich bis zu 120 Haare aus. Diese Anzahl an ausgefallenen Haaren ist vollkommen normal und auf die verschiedenen Phasen des Haarwachstumszyklus zurückzuführen. Von Haarausfall spricht man, wenn die Anzahl der ausgefallenen Haare über einen längeren Zeitraum hinweg 100–120 Haare übersteigt. Haarausfall wird von den Betroffenen meist schnell bemerkt, denn das Haar sammelt sich in der Haarbürste, auf dem Kopfkissen oder im Duschabfluss.
Dünner werdendes Haar entsteht meist über einen längeren Zeitraum. Dabei spielt jedoch nicht Haarausfall die entscheidende Rolle. Der Unterschied zum Haarausfall ist, dass von den betroffenen Frauen und Männern kein plötzlicher, verstärkter Haarverlust bemerkt wird.
Was tun bei dünnem Haar im Alter? Die sechs besten Tipps
Mit dünnen Haaren mag sich kaum jemand zufriedengeben, denn volles und voluminöses Haar gilt hierzulande immer noch als klassisches Schönheitsideal und Attraktivitätsmerkmal. Insbesondere Frauen leiden unter dünnem Haar, aber auch Männer suchen immer häufiger nach Lösungen, um wieder dichteres Haar zu bekommen.
Sind die Haare aus genetischen Gründen und damit von Natur aus sehr fein, stehen die Chancen für dickes Haar nicht gut. Bei dünnem Haar aufgrund des Alters oder anderen äußeren Einflüssen bieten vielversprechende Tipps und Tricks Hilfe.
Gesunde Ernährung
Mit zunehmendem Alter verschlechtert sich häufig die Versorgung mit wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen. Das kann zu einer Verschlechterung der Haargesundheit und damit zu dünnem Haar führen. Umso wichtiger ist es, den häufigsten Mangelerscheinungen im Alter mit einer ausgewogenen und vitalstoffreichen Kost entgegenzuwirken. Insbesondere auf eine ausreichende Zufuhr mit Vitamin D, B-Vitaminen sowie Silicium, Zink, Coenzym Q10 und Biotin sollte Acht gegeben werden. Die meisten dieser Vitalstoffe finden Sie in unsem Präparat
Retinaprotekt.
Nahrungsergänzungsmittel
Um den täglichen Nährstoffbedarf zu decken, können auch Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden. Diese sind vor allem dann hilfreich, wenn aus gesundheitlichen Gründen oder aufgrund von Unverträglichkeiten bestimmte Lebensmittel nicht verzehrt werden können. Um dünnes Haar zu unterstützen und dicker werden zu lassen, eignet sich zusätzlich zu
Retinaprotekt die Supplementierung von Biotin (Vitamin H), und Kieselsäure.
Entspannung & Schlaf
Ein hektischer und stressiger Alltag kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken. Wer permanent unter Stress steht, hat häufiger mit körperlich Beschwerden zu kämpfen und auch die Haut und die Haare leiden unter dem Einfluss der Stresshormone. Das Haar wird dünner und fällt mitunter sogar aus.
Wer stressbedingt unter Haarbruch und dünner werdendem Haar leidet, sollte unbedingt Stress vermeiden bzw. Entspannungstechniken für sich finden. Stressige Situationen können immer wieder auftauchen und daher ist es wichtig zu lernen, sich bei einem Problem nicht aus der Ruhe bringen zu lassen oder nach Hilfe zu fragen. Auch entspannende Präparate wie Bachblüten oder Baldrian können helfen, innerlich ruhiger zu werden. Zur Erholung gehört auch ausreichend Schlaf, denn während des Schlafes finden Regenerationsprozesse und Wachstumsprozesse im Körper statt.
Haarreinigung & Haarstyling
Ein häufig unterschätzter Faktor bei dünnem Haar ist die Haarpflege und das Styling. Speziell dünnes Haar benötigt eine sanfte und dennoch pflegende Reinigung, die das ohnehin schon feine Haar nicht beschwert und stattdessen mehr Fülle und Griffigkeit verleiht.
Silikone
sind prinzipiell nicht schlecht für das Haar, bei dünnem Haar können diese sich jedoch wie ein Film um das feine Haar legen und es platt und strähnig aussehen lassen. Besser ist es, auf milde Shampoos ohne scharfe Tenside zurückzugreifen. EIne große Auswahl bieten medizinische Shampoos oder auch Naturkosmetik.
Koffein
Koffein hat eine wuchsfördernde Wirkung auf unsere Haarwurzeln. Die Kosmetikinsutrie hat sich diese Erkenntnis zu eigen gemacht und verschiedende Haarpflegeprodukte mit Koffein versehen.
In Apotheken sind sogar Kajalstifte mit Koffein für's Wimpernwachstum erhältlich.
Und bei besonders geringem Wimpernwachstum hält Ihr Augenarzt zusätzlich ein spezielles offlabel-Medikament bereit.
Viel Erfolg für Ihr gesundes kräftiges Haar.
Quelle: Karin Mayer, Friseurmeisterin, AK Kurier vom 26.10.2021